In diesem Basismodul stehen Aufgaben und Prozesse von Management und Controlling an Wissenschaftseinrichtungen im Vordergrund. Eingegangen wird insbesondere auf die Strategieentwicklung und -implementierung, aber auch Budgetierung sowie Kostenrechnung.
Im Folgenden sind zum einen Eckdaten zum Modul dokumentiert und zum anderen finden sich hier persönliche Ausarbeitungen der Inhalte – alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeiten. Stand 01.02.2022.
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Eckdaten zum Basismodul 3 im Überblick
Basismodul B3 | Management und Controlling in Wissenschaftseinrichtungen |
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Lehrende | Prof. Dr. Sanja Korać Sarah Müller |
Art | Pflichtmodul |
Regelsemester | 1. Fachsemster |
Leistungspunkte | 6 ECTS |
Lehrumfang | 32 Stunden |
Lehrtermine | 16.04.2021 | 17.04.2021 | 06.09.2021 | 07.09.2021 |
Prüfungsleistung | Klausur (Prüfungstermin 04.10.2021) |
Persönliche Erfahrung mit den Lerninhalten zum Basismodul 3
Inhalte
Das Basismodul „Management und Controlling in Wissenschaftseinrichtungen“ gab grundlegende Einblicke in die Aufgaben und Prozesse von Management und insb. das Controlling, stets mit dem Fokus auf Wissenschafts- und Forschungsorganisationen. Von der Strategieentwicklung und -implementierung, über Budgetierung und Kostenrechnung bis hin zu internationalen Rankings von Wissenschaftsorganisationen wurden über insgesamt 4 Tagen viele interessante Spezifika an Universitäten und Forschungsinstituten erörtert und diskutiert. Zudem wurden praktische Instrumente in Erinnerung gerufen, wie z.B. die SMART-Methode bei der Zielformulierung im Kontext von Sach- und Formalzielen, bei der es darum geht, dass Ziele spezifisch, messbar, anspruchsvoll, realistisch und terminiert sein sollten.
Einer der Schwerpunkte liegt auf dem umfassenden Managementinformationssystem „Balanced Scorecard“, das finanzielle und nicht-finanzielle Kennzahlen zu einem umfassenden System zusammenführt. Die Modulelemente zum Thema Managementprozesse (Planung, Entscheidung, Realisierung / und Kontrolle) sowie zu Effizienz und Effektivität erinnerten mich stark an „die alte gute Zeit“ meiner wissenschaftlichen Tätigkeit in den Jahren 2000-2008 am Lehrstuhl für Organisation und Planung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
Auch ein Klassiker der Betriebswirtschaftslehre, die SWOT-Analyse, wurde ebenfalls im Modul aufgegriffen. Dieses Instrument des strategischen Managements mit den vier Dimensionen „Stärken“ (Strengths) und „Schwächen“ (Weaknesses) sowie „Chancen“ (Opportunities) und „Bedrohungen“ (Threats), war zudem auch Inhalt einer der Aufgaben für unsere Kleingruppen.
Ein anderer Schwerpunkt des Moduls lag bei der Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen Verwaltung. Erörtert wurden zunächst Spezifika und Unterschiede von externem und internem Rechnungswesen, um anschließend auf die Details der Kosten- und Leistungsrechnung einzugehen – ein System zur strukturierten Erfassung, Verteilung und Zuordnung der Kosten zu den erstellten Leistungen. Praxisnah wurden dabei auch Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger von Wissenschaftseinrichtungen ausgearbeitet, um sich letztendlich der Darstellung der Wirtschaftlichkeit von Hochschulen anzunähern. Die Themen Benchmarking, Performance Management und Management Information Systems in Wissenschafts- und Forschungsorganisationen waren auch Gegenstand des Basismoduls, kamen aber leider ein wenig zu kurz. Eine Vertiefung zur Formulierung von Kennzahlen für eine Universität sowie deren Wirkungspotenziale z.B. für leistungsorientierte Steuerung, hätte mich sehr interessiert. Eine tiefere Auseinandersetzung mit solchen Aspekten des Hochschulmanagements könnte vielleicht eine Basis für das noch bevorstehende Transferprojekt oder die Masterarbeit werden.
Gruppenaufgaben
Eine der Gruppenaufgaben bestand darin, eine Balanced Scorecard mit Zielen, Kennzahlen, Vorgaben und Maßnahmen in allen herangezogenen Dimensionen für eine Wissenschaftseinrichtung zu erstellen. Zu beachten war zudem, dass diese Balanced Scorecard natürlich zur Vision und Strategie der betrachteten Wissenschaftsorganisation passen sollte. In anschließenden Präsentationen der Gruppenergebnisse im großen Plenum wurden die jeweiligen Ausarbeitungen konstruktiv diskutiert.
Prüfungsleistung
Dieses Modul schloss mit einer einstündigen Klausur ab, die ganz klassisch mit Stift auf Papier geschrieben wurde. Dabei wurden Inhalte querbeet aus dem Modul abgefragt und an manchen Stellen mussten Einschätzungen aus vorgegebenen Sachverhalten hergeleitet werden. Die Lösung der Klausuraufgaben war in der Prüfungszeit gut machbar, da jede Aufgabe mit der maximal erreichbaren Punktzahl ausgewiesen war – und insgesamt konnten 60 Punkte in 60 Minuten gesammelt werden 😉
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