Source: FernUni Perspektive, Gerd Dapprich, Jg. 3, Nr. 10/2004 (Winter), S. 24
Potenziale von digitalen Medien in der Bildung – FernUniversität beim „education quality forum 2004“
„Neugierig“ war Hannelore Kraft, Minsterin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, nach Dortmund gekommen. Sie wollte beim „education quality forum 2004“ des Centrums für eCompetence in Hochschulen NRW (CeC) am 17. und 18. November erfahren, „welche Motivationsstrukturen wir gemeinsam an Hochschulen aufbauen“ müssen, wie aussagefähige Qualitätskriterien aussehen oder welche Potenziale die digitalen Medien haben. Es sei vieles erreicht, aber noch nicht alles, unterstrich die Ministerin, als sie die Veranstaltung eröffnete, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Peer Steinbrück stand. Vor allem müssten die Hochschulen individuelle Profile entwickeln. Dazu seien die neuen Medien unabdingbar.
Für den wissenschaftlichen Leiter des CeC, den Rektor der FernUniversität in Hagen Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, war es „schön zu sehen, dass man mit dem Thema ‚Moderne Informationstechnologien an Hochschulen‘ zunehmend Resonanz erfährt.“ Die I&K-Technologien böten Innovationspotenziale, die von den Hochschulen erkannt und in ihre strategischen Überlegungen einbezogen werden müssten. Zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit müssten sie diese Technologien in allen Bereichen effektiv einsetzen. Mit dem „education quality forum“ sollten entsprechende Beispiele, Denk- und Diskussionsanstöße gegeben werden.
Über 600 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft hörten die Vorträge und knüpften Kontakte. Immer wieder wurde die Hagener Medienuniversität als Leuchtturm genannt. Hochschulen, Länderinitiativen und Unternehmen präsentierten in der Ausstellung „Digitaler Campus“ Ideen und Innovationen. Die FernUniversität zeigte hier das Redaktionssystem FuXML, das der Erstellung und Pflege von Lehrmaterialien dient, die als gedruckte Studienbriefe versandt und im HTML-Format als CD-ROM bzw. als Onlineversion publiziert werden. Die Stabsstelle Lernraum Virtuelle Universität informierte über die neue Plattform 2003 und weitere Aktivitäten. Eine „Mobile Platform” für mobiles Lernen präsentierte das Hagener Institut für Managementstudien an der FernUniversität (HIMS). Zusammen mit dem Spin-off-Unternehmen Peperoni wurden erste mobile Lernmodule für die Weiterqualifikation entwickelt. Außerdem nahm auch die Landesinitiative CampusSource mit „Freestyle Learning“, „Metacoon“, „Uni-Open-Platform“ und „EdoWorkSpace“ teil.